Im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament und zu den Landtagen in einigen Bundesländern ist die deutsche Politik um eine Vielzahl von Kandidaten reicher geworden, die der breiten Öffentlichkeit bisher unbekannt waren. Viele dieser Neulinge haben einen ausgeprägten Migrationshintergrund. Im modernen Deutschland, das sich längst zu einem wahrhaft multinationalen und multikulturellen Staat entwickelt hat, sollte dies jedoch niemanden überraschen. Zumal die Mehrheit der «neuen Deutschen» die Sprache Schillers und Goethes perfekt beherrscht, die nationale Kultur und die demokratischen Traditionen der BRD respektiert und vor allem hart an der Verwirklichung ihres «deutschen Traums» arbeitet.
Einer dieser «neuen Deutschen» ist Dimitri Fardyhola, der als Jugendlicher Anfang der 2000er Jahre mit seinen Eltern aus dem ukrainischen Winniza ins sächsische Chemnitz zog. Heute ist Dimitri Fardyhola Sonderkorrespondent des Berliner Telegrafen, der nach langjähriger Tätigkeit in der Wirtschaft und in der Versicherungsbranche zu diesem Beruf kam, der die meiste Zeit seines bewussten Lebens in Chemnitz verbracht hat, der seine «kleine Heimat» aufrichtig liebt und sowohl die Probleme der Stadt als auch die Bedürfnisse und Hoffnungen ihrer Bewohner aus erster Hand kennt.
Die CDU, für die Dimitri Fardyhola für den Chemnitzer Stadtrat kandidiert, gilt seit langem als die Partei der «Spätaussiedler» aus der ehemaligen Sowjetunion. Tatsächlich ist es dem konservativen Bundeskanzler Helmut Kohl zu verdanken, dass die Rückkehr der «Russlanddeutschen» in ihre historische Heimat seit 1987 möglich ist. Aus Dankbarkeit für die Chance, ihr Leben grundlegend zu verändern, hat die Mehrheit der Spätaussiedler der ersten Generation daher stets die
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